Die nach den Krieg wieder aufgebaute Klosterkirche wurde an die Anforderungen der Hausgemeinschaft des Priesterseminares angepasst. Die Anordnung orientiert sich am Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils, in dem die Bedeutung der Architektur für die Liturgie hervorgehoben wurde. Der hohe und schmale Kirchenraum wird durch ein transluzentes Gewölbe neu gegliedert. Für den Entwurf war uns wichtig, dass der Kirchenraum in seiner Ausdehnung erfahrbar bleibt, und die natürliche Belichtung erhalten wird, ein Arbeitsmodell gab dazu wichtige Hinweise. Das transluzente Gewölbe aus Metallprofilen mit Stoffbespannung wurde von Firma Koch ausgeführt. Der schachtartige Eindruck des Raumes wurde durch seitliche zum Kreuzgang führende Öffnungen gemildert. Eine besondere Herausforderung war die Herstellung der abgestuften Laibungen. Bei der Ausführung der Arbeiten haben uns die Seminaristen des Hauses immer wieder tatkräftig unterstützt. Der Wandputz wurde als Kellenwurf mit der Hand aufgetragen.
Am 29.10.2020 fand die feierliche Altarweihe durch den Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki statt.